Thomas Gänszler
Thomas Gänszlers Arbeiten zeichnen sich durch ein großes Interesse am Material und an der Auseinandersetzung mit dem Raum aus. Die Motive und Materialien seiner Skulpturen und Objekte sind of aus dem funktionalen Alltag entnommen, wie Holz, Karton, Steinwolle, Metall oder Kunststoffe. Diese werden jedoch durch Fragmentierung und Überarbeitung in seine charakteristische Formensprache übersetzt, die den Betrachter über ihre ehemalige Funktion oder ihren Ursprung bewusst im Unklaren lassen. Auch seine  Sprüharbeiten auf Papier besprechen stets den Raum und arbeiten mit der Dualität der Oberflächen zwischen Fotografie und Malerei. Das skulpturale Schaffen von Thomas Gänszler basiert auf drei möglichen Parametern. Die Skulptur kann frei konstruiert werden, erweckt jedoch durch die weitere künstlerische Überarbeitung wieder an ein Fundstück. Zum Teil sind seine Skulpturen jedoch auch „Nachbauten“ die sich auf reale Vorbilder beziehen. Oder aber Thomas Gänszler konstruiert seine Skulpturen aus Fundstücken, die er erweitert und überarbeitet, sodass letztlich der Eindruck von etwas Fragmentarischen, Zufälligen entsteht. Damit stellt Thomas Gänszler sich bewusst in die Tradition des von Rosalind Krauss postulierten „expanded field“, eines seit den späten 1960er Jahren kontinuierlich erweiterten Skulpturenbegriffs und das sowohl in Bezug auf die Materialien und thematischen Möglichkeiten sowie auch in einer reflexiven und objektiven Sicht auf die immanente Geschichte der Skulptur im gegenwärtigen wie historischen Kontext.

Werke